Tipps für Schwangere

Als Schwangere sind Sie insgesamt „in anderen Umständen“: In der Schwangerschaft ist es ganz normal, verletzlicher und sensibler als sonst zu sein. Ihre Wahrnehmung ist verändert, auch Ihre Konzentration kann oft eingeschränkt sein. Haben Sie Geduld mit sich selbst!

Sollten Sie Ängste haben, so hilft es am besten, diese auszusprechen – mit Ihrem Partner, Ihnen nahestehenden Menschen. Auch wir stehen Ihnen in der Ordination für Gespräche gerne zur Verfügung.

Ausgewogene Mischkost, reichlich Obst, Gemüse, Milch- und Vollkornprodukte, Folsäurepräparate sowie viel Flüssigkeit sind empfehlenswert. In manchen Fällen tragen Kost ergänzende Präparate – wie etwa Vitaminpräparate gleich von Beginn der Schwangerschaft an – zum Wohlbefinden bei. In der fortgeschrittenen Schwangerschaft ist meist die Einnahme von Eisentabletten zur Unterstützung der Blutbildung von Mutter und Kind sinnvoll. Was für Sie persönlich zusätzlich wichtig ist, erfahren Sie auf Basis der Blutbefunde bei Ihren Kontrollterminen in unserer Praxis!

Verzichten Sie möglichst von Anfang an auf Alkohol und schränken Sie Ihren Zigarettenkonsum sukzessive ein, um dann langsam mit dem Rauchen aufzuhören – denn Nikotin und Alkohol können Ihrem Baby nachhaltig schaden. Nehmen Sie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt keinerlei Medikamente ein.

Ausreichend Bewegung an der frischen Luft ist gesund, stärkt Ihr Wohlbefinden und schützt Ihr Kind. Ideal sind Radfahren, Schwimmen, Wandern, Schwangerschaftsgymnastik und -yoga. Hören Sie auf Ihren Körper! Sie spüren am besten, was Ihnen gut tut.

Um Schwangerschaftsbeschwerden wie etwa Übelkeit zu Beginn der Schwangerschaft entgegenzuwirken und für insgesamt mehr Wohlbefinden in diesen intensiven Monaten der Veränderung, empfehlen wir Akupunktur und Homöopathie als schwangerschaftsbegleitende Therapien. Gerne informieren wir Sie über entsprechende Angebote in Ihrer Nähe.

Wo soll Ihr Baby zur Welt kommen?

Nehmen Sie sich Zeit, um in Ruhe durchzudenken, welchen Ort der Entbindung Sie sich wünschen. Prinzipiell bieten sich drei Optionen:

Besichtigen Sie vor Ihrer Anmeldung in einer bestimmten Klinik die geburtshilflichen Abteilungen Ihrer engeren Wahl. Das ist allgemein üblich und erleichtert Ihnen, die für Sie richtige Entscheidung zu treffen. In allen Kliniken in nächster Nähe unserer Ordination (St. Pölten, Melk, Lilienfeld) ist es möglich, eine „eigene“ Hebamme mitzunehmen, die Sie schon kennen bzw. von der Sie in der Schwangerschaft durchgehend betreut werden. Falls mit Komplikationen zu rechnen ist, empfehlen wir eine Klinik mit Kinder- und Neugeborenenintensivstation.

Damit verbinden Sie die Vorteile einer Entbindung im sicheren Umfeld einer Klinik mit der Annehmlichkeit, kurz nach der Geburt wieder in Ihrem Zuhause zu sein. Im Normalfall können Sie und Ihr Baby bereits 2 bis 4 Stunden nach der Entbindung nach Hause zurückkehren und sich in Ihrer gewohnten Umgebung erholen. Gerne geben wir Ihnen die Kontaktdaten von Hebammen, die dieses Service anbieten.

Bei normalem Schwangerschaftsverlauf und wenn keine Komplikationen zu erwarten sind, ist die Heimgeburt eine sehr schöne Möglichkeit der Entbindung in Privatsphäre. Sie bringen Ihr Kind in Ihrer gewohnten Umgebung zur Welt – mit Unterstützung einer niedergelassenen Hebamme, die Sie vorher auswählen. Gewährleistet sollte sein, dass Sie nach der Entbindung betreut werden und sich in Ruhe entspannen können.

Schmerzerleichterung bei der Geburt

Für eine schmerzreduzierte Entbindung ist eine gute Vorbereitung empfehlenswert. Vereinbaren Sie bereits während der Spätschwangerschaft einen Termin mit einem Narkosearzt (= Anästhesist) der geburtshilflichen Abteilung in der Klinik Ihrer Wahl und besprechen Sie die Möglichkeiten bzw. die von Ihnen präferierte Form der Schmerzerleichterung.

Möglichkeiten zur Schmerzerleichterung:
• Akupunktur
• Medikamente (Zäpfchen, Tabletten, Tropfen, Injektionen, homöopathische Präparate)
• Epiduralanästhesie („Kreuzstich“) – siehe unten

Art und Stärke der Schmerzempfindung sind von Frau zu Frau verschieden. Viele Frauen haben mit Hilfe einer schmerzlindernde Maßnahme einen entspannteren Zugang zur Geburt. Wenn Sie planen, bei der Geburt ohne Schmerzmittel auszukommen, und im Geburtsverlauf Ihre Meinung ändern sollten, können Sie auch dann noch Ihren Wunsch nach Schmerzerleichterung mitteilen.

Epiduralanästhesie

Im Sitzen oder in Seitenlage wird im unteren Kreuzbereich zunächst eine örtliche Betäubung verabreicht. Ein schmerzstillendes Mittel wird danach nahe zum Rückenmark gespritzt, wodurch Schmerz leitende Nervenbahnen betäubt werden. Für Ihr Baby bringt diese Form der Schmerztherapie keine Nachteile. Aufgrund der sich daraus ergebenden bessere Durchblutung, das dadurch schnellere Öffnen des Muttermundes und das Durchbrechen der Angst-Schmerz-Spirale kann eine Epiduralanästhesie die Geburt sogar positiv beeinflussen.

In manchen Fällen ist aufgrund dieser Wirkung ein Kaiserschnitt vermeidbar. Falls dieser dennoch erforderlich sein sollte, kann er sogleich – ohne zusätzliche Narkose – durchgeführt werden und Sie können auch dann Ihr Kind sofort „miterleben“.

Wissenswertes für die Zeit nach der Geburt

Ruhe- und Erholungszeiten sind für Sie in den ersten Wochen nach der Geburt wesentlich – lassen Sie sich wenn möglich von Ihrem Partner, Ihrer Familie und/oder Freunden entlasten. 4 bis 6 Wochen nach der Entbindung sollten Sie zur Nachkontrolle in unsere Praxis kommen. Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Kind in die Ordination mitbringen!

Bedenken Sie, dass nach der Geburt der Geschlechtsverkehr manchmal schmerzhaft sein kann. Lassen Sie sich nicht drängen und besprechen Sie dies ganz offen mit Ihrem Partner – es ist ganz normal!

Vor allem in Zeiten von Allergien und Unverträglichkeiten hat Stillen für Ihr Baby einen besonderen Wert. Zudem entwickelt sich dadurch ein ganz besonderes Naheverhältnis von Mutter und Kind. Stillgruppen und Stillberaterinnen können Ihnen bei Anfangsschwierigkeiten sowie Unsicherheiten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Milchmenge ist übrigens auch durch Homöopathie beeinflussbar.

Nähere Informationen:

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